Stress hat man nicht, den macht man sich

Beitrag von Viktoria Müller.

Wenn man heutzutage jemanden fragt „Wie geht es dir?“ wirst man meistens die Antwort erhalten, „Naja, bin ziemlich im Stress“ und nicht – „Danke, mir geht’s gut“ oder „Ich habe gerade einen großartigen Urlaub gebucht“.

 

Wir sind in einem Zeitalter angekommen, wo sich gefühlt jeder im Stress befindet. Alle möchten gerne die Kontrolle über ihr Leben haben und stehen unter einem großen Leistungsdruck. Durch Social Media Plattformen sieht man was andere Menschen schon erreicht oder geleistet haben und man selbst bekommt den Drang zur stetigen Selbstoptimierung.

 

Ein Tag hat nur 24 Stunden und sogar noch weniger produktive Zeit, wenn man den Schlaf berücksichtigt. Es muss einem bewusstwerden, was man sich zumuten kann bzw. was man in der gegebenen Zeit unterbringen kann oder wie man seinen Alltag gestaltet. Es kommt auch ganz darauf an, welcher Typ Mensch man ist und wie gut man mit Stress zurechtkommt. Hat man Routinen, Abläufe und geht bewusst an den Tag heran, fällt es einem unter Umständen leichter.

 

Was helfen kann sind To-do-Listen. Damit bekommt man Dinge aus dem Kopf und einen Überblick welche Themen anstehen. Das Problem an To-do-Listen jedoch könnte sein, dass sie oft den Eindruck vermitteln, dass man die Häkchen überall gesetzt haben muss und alles auf Grün steht. Aber es geht eher auch darum, die Inhalte zu Priorisieren oder was man noch schieben kann an Aufgaben. Man muss sich klarmachen: Man wird nie fertig mit der Liste, es werden immer neue Aufgaben dazukommen. Alles schnell abzuarbeiten ist ein Trugschluss bzw. frustriert, da die Liste wieder länger wird. Wir rennen etwas hinterher und können an den „Alles-erledigt-Status“ nur schwer herankommen.

 

Wichtig ist sich vor Augen zu halten: Es müssen nicht immer alle Aufgaben am gleichen Tag erledigt werden. Dinge dürfen auch mal liegen bleiben und beiseitegeschoben werden bzw. kann man auch mal „Nein“ sagen. Wichtige Frage, die man sich stellen sollte: Was gibt mir ein gutes Gefühl? Wie kann ich meinen Tag schön gestalten? Was lässt mich im Kopf freier werden?

 

Somit wünschen wir euch eine möglichst stressfreie Zeit und geben euch noch ein kleines Zitat mit auf den Weg:  „Nichts bringt uns auf unserem Weg besser voran als eine Pause“ (Elisabeth Barrett-Browning).