Lawinen – die weiße Gefahr

Da wir in der schönen Alpenregion leben und Lawinen gerade heuer – in diesem schneereichen Winter – ein großes Thema sind, haben wir für euch kurz und bündig die sieben wichtigsten Fragen zu Lawinen zusammengefasst.

Was sind Lawinen eigentlich?
Schnee, der entweder am Boden oder auf Gleitschichten innerhalb der Schneedecke talwärts rutscht. Damit das passiert, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein.

Welche Voraussetzungen sind das?
Der Hang muss steil genug sein. Die Gleitschicht glatt genug. Und die Belastung muss ausreichend sein, dass der Schnee zu rutschen beginnt.

Warum sind Lawinen gefährlich?
Weil sie ab einer gewissen Größe Menschen mitreissen, über Felsen schleudern, an Bäume fetzen oder unter sich begraben können.

Gibt es unterschiedliche Schichten in der Schneedecke?
Ja, die Schneedecke baut sich aus verschiedenen Schichten auf, die von unterschiedlicher Härte, Feuchtigkeit, Temperatur und Bindung sind. Die Unterschiede in den Schichten machen die Gefährlichkeit aus.

Was sind Lawinenwarnstufen?
Die Lawinenwarnstufen reichen von 1 (gering) bis 5 (sehr groß) und geben an, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, eine Lawine auszulösen. Schon ab Stufe 2 sollte man für bestimmte Situationen lawinenkundliches Wissen mitbringen, bei Stufe 3 ist es eigentlich schon unerlässlich. Bei Stufe 4 sollte man sich nur mehr in Begleitung eines Profis abseits der Piste
bewegen und bei Stufe 5 nur mehr auf der Piste bleiben.

Bin ich auf der Piste vor Lawinen geschützt?
Ja. Pisten sind präpariert, markiert, kontrolliert und werden vor alpinen Gefahren geschützt. Sollte das nicht möglich sein, wird die Piste gesperrt.

Was ist eine Lawinensprengung?
Ein kontrolliert und absichtlich ausgelöster Lawinenabgang. So sollen zum Beispiel darunter vorbeiführende Piste geschützt werden oder verhindert werden, dass sich in einem lawinengefährlichen Hang zu viel Schnee ansammelt.

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Nachgefragt bei Stephan Skrobar,
Alpinausbilder und Leiter „Die Bergstation Alpin & Freeride Center“

Beitrag verfasst von Barbara Wasserbauer