Einschlafen – Durchschlafen – innere Ruhe entwickeln

Beitrag von Anja Reiff

Wie vieles im Leben weiß man guten Schlaf auch erst zu schätzen, wenn man schon die eine oder andere schlaflose Nacht hinter sich hat. Vor allem in der aktuellen Zeit, ist es für viele nicht einfach, richtig gut zu schlafen und ausgeschlafen in den Tag zu starten.

Gerade abends, wenn es ruhig wird, sind wir häufig mit Problemen aus dem Alltag beschäftigt und nehmen diese dann leider auch mit ins Bett. Dort haben aber Gedanken wie „eine fehlerhafte Bestellung“ oder „habe ich die E-Mail noch verschickt?“ nichts zu suchen.

Um zu erkennen, was uns wirklich am Schlafen hindert, müssen wir zuerst die Ursachen eruieren.

  • Psychische Belastungen: Die wohl häufigste Ursache für Schlafprobleme sind Trauer, Sorgen Beziehungsprobleme, berufliche Befindlichkeiten, Depressionen und Angststörungen.
  • Körperliche Beschwerden: Wie zum Beispiel Restless LEG Syndrom, Herz- und Atembeschwerden oder bestimmte Medikamente
  • Erlernte (falsche) Routinen: B. bereits mit dem Gedanken zu Bett zu gehen, dass man sowieso nicht einschlafen kann.
  • Äußere Einflüsse: störende Beleuchtung im Schlafzimmer, Lärm oder Krach aus der Umgebung

Falls ihr euch bei den Ursachen angesprochen fühlt, können euch folgende Ratschläge bestimmt unterstützen, um nicht sofort auf Arzneimittel oder sogar auf ein Schlaflabor angewiesen zu sein – ja, so etwas gibt es. 😀

 

  1. Eine ruhige Atmosphäre schaffen

Wie schon in der Überschrift angeführt, ist innere Ruhe ein essenzieller Faktor um gut einschlafen und auch durchschlafen zu können. Dabei können euch Abendroutinen wie ein kurzes Hörbuch hören, eine Tasse beruhigenden Kräutertee trinken oder sogar das Erlebte in kurzen Stichworten in ein Tagebuch zu schreiben, helfen.

  1. Dunkelheit

Ein abgedunkeltes Schlafzimmer ist die Grundvoraussetzung für eine erholsame Nachtruhe. Die Straßenbeleuchtung, die durch das Fenster durchblinzelt oder auch ein kleines Licht am Wecker können schon irritierend wirken. Daher sollten auch der Fernseher und das Handy zur Schlafenszeit wirklich abgestellt werden. Durch die flackernden blauen Lichttöne und die Lautstärke, hindert man den Körper daran das benötigte Melatonin zu produzieren, welches man für ein ruhiges Ein- und Durchschlafen benötigt.

  1. Der Klassiker: Schäfchen zählen

Klingt veraltet, ist es aber nicht! Wenn man sich darauf konzentriert seine Gedanken an einen schönen Ort zu lenken und sich bemüht sich immer wiederkehrend Abläufe vorzustellen, kann das sehr beruhigend wirken. Man kann die Schäfchen auch auf den Malediven herum hüpfen lassen. Der Vorstellung sind keine Grenzen gesetzt. Wichtig hierbei ist, dass man den Sorgen aus dem Alltag keine Chance gibt sich in den Gedanken festzusetzen.

  1. Das Zeitmanagement

Um den kreisenden Gedanken am Abend keinen Raum zu geben, sollte man sich am Tag eine bestimmte Zeit einplanen, um hier die Probleme des Alltags durchzudenken und Lösungen dafür zu finden. Das hilft euch nicht nur ruhiger einzuschlafen, sondern auch konzentrierter durch den Tag zu kommen.   

  1. Raus aus dem Bett

Wenn man schon merkt, man kann nicht gut einschlafen, dann sollte man nach 15-20 Minuten das Bett wieder verlassen. Aufgaben die eher langweilig sind, wie Socken falten, machen uns träge und müde. Auch ein paar Seiten aus einem Buch können Abhilfe schaffen. Hierbei sollte es sich aber um leichte Lektüre handeln.

  1. Die richtige Temperatur

Im Gegensatz zu den Wohnräumen, wo es gerne mal wohlig warme 22 bis 24 Grad am Thermometer anzeigt, sollten im Schlafbereich eher kühlere Temperaturen herrschen. Optimal wäre zwischen 16 bis 18 Grad. Es empfiehlt sich vor dem Schlafengehen ein warmes Bad oder eine warme Dusche, gerne auch mit ätherischen Ölen versetzt, zu nehmen, danach in einen Pyjama oder warme Socken zu schlüpfen um anschließend in dem kühlen Raum zu Ruhen.

  1. Die Ernährung

Es ist wohl kein Geheimnis, dass man am Abend eher auf schwere Kost, wie einen Schweinsbraten, verzichten sollte. Aber auch regelmäßiger Alkoholkonsum wirkt sich auf den Schlafrhythmus aus.  Durch Alkoholkonsum gelingt das Einschlafen zwar schneller doch das Durchschlafen ist durch den Abbau im Körper eher gefährdet und die Tiefschlafphasen reduzieren sich.

Wir hoffen, ihr könnt die Tipps gut umsetzen und wir können uns bald wieder ausgeschlafen in die Augen sehen. Bis dahin: Gute Nacht! 😊

(Foto: <a href=’https://www.freepik.com/photos/coffee‘>Coffee photo created by diana.grytsku – www.freepik.com</a>)