Die Fastenzeit beginnt

Die Faschingszeit ist vorbei, gefühlte 10 kg Krapfen hat man die letzten Tage verspeist und die Erkenntnis, dass man seine Neujahrsvorsätze bereits nach zwei Monaten schon wieder über Bord geworfen hat, gibt einem zu denken. Mit Beginn der Fastenzeit ergibt sich ein idealer Neustart und viele fragen sich: Soll ich’s vielleicht auch mal mit dem Fasten versuchen?

Die traditionelle Fastenzeit ist fest in der Religionsgeschichte verankert. Nach seiner Taufe im Jordan, verbrachte Jesus 40 Tage mit Fasten und Beten. Daran erinnert bis heute die sogenannte „Passionszeit“, die immer von Aschermittwoch bis Karsamstag dauert. Sie umfasst genau 40 Werktage, die Sonntage werden also streng genommen nicht mitgezählt.

Heutzutage wird der Verzicht häufig nur noch symbolisch ausgeübt. Doch egal ob man sich ein bisschen seines ungeliebten Hüftgoldes entledigen, man eben aus religiösen Gründen motiviert ist oder lediglich sich selbst etwas beweisen möchte. Fasten kann eine durchaus sinnvolle Möglichkeit sein, das eigene Wohlbefinden positiv zu beeinflussen.

Wir möchten euch heute einen kurzen Überblick über die bekanntesten Fasten-Methoden geben. Außerdem haben wir uns bei den Kollegen im Innendienst umgehört und nachgefragt, was sie für Erfahrungen und Tipps rund ums Thema „Fasten“ für uns haben.

Solltet ihr eine richtige Fastenkur planen, gibt es vorab ein paar Dinge, die unbedingt beachtet werden sollten:

  • Esst zwei Tage vor der Kur nur leichte Lebensmittel und weniger als sonst. Der Körper soll so vorab etwas entlastet werden.
  • Eine Heilfastenkur, bei der ausschließlich getrunken wird, sollte nicht länger als zwei Wochen dauern.
  • Trinkt täglich mindestens zwei, drei Liter, am besten Wasser oder ungesüßten Kräutertee. Trinken ist bei einer Fastenkur besonders wichtig!
  • Startet nach dem Fasten ganz langsam wieder mit normaler Kost. Fangt mit einer leichten Mahlzeit an und nehmt dann jeden Tag eine weitere dazu.

 

Die verschiedenen Formen des Fastens

Heilfasten nach Buchinger

Diese Kur ist wohl eine der bekanntesten und am häufigsten angewandten Methode des Fastens. Es handelt sich dabei um eine reine Trinkkur auf der Basis von Gemüsebrühe, Säften und Tees. Durch den konsequenten Verzicht auf feste Nahrung verliert man bei dieser Art des Fastens in einer Woche bis zu fünf Kilo.

In der Regel dauert das Fasten mindestens fünf Tage und sollte nach maximal 14 Tagen beendet werden.

Fasten mit der F. X. Mayr-Kur

Der österreichische Arzt Dr. F. X. Mayr entwickelte ein ganzheitliches Ernährungskonzept, das den Darm von Grund auf regenerieren und uns den Weg zu einer natürlichen und bewussten Lebensweise zeigen soll. Semmeln und frische Milch spielen die Hauptrolle bei dieser Variante des Fastens.

Suppen-Fasten

Hier wird bewusst auf feste Nahrung verzichtet. Verglichen mit anderen Fasten-Formen, lässt sich diese Kur jedoch einfacher durchführen, da die Suppen satt machen und die Leistungsfähigkeit erhalten bleibt. Sie eignet sich also ideal für alle, die nicht auf richtige Mahlzeiten verzichten möchten.

 

Natürlich gibt es noch viele weitere Formen des Fastens. Sei es den ganzen Tag nur Reis zu sich zu nehmen, eine Saftkur auszuprobieren oder sich für eine bestimmte Zeit ausschließlich basisch zu ernähren.  Auch das sogenannte „Intermittierende Fasten“ erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Hier werden einzelne Fastentage pro Woche eingelegt, um so der Verdauung und dem Stoffwechsel eine Pause zu gönnen.

Während der Fastenzeit geht es jedoch vielen darum, auf eine ganz bestimmte Sache zu verzichten. Die Dauer-Brenner sind hier natürlich Süßigkeiten und Mehlspeisen, Alkohol, Zigaretten, Fleisch und vieles mehr.  Wir haben bei einigen Kollegen mal nachgefragt, was sie sich für dieses Jahr vorgenommen haben und vor allem, wie sie dies dann auch durchhalten wollen. 😉

 

 Kathi – die Erfahrene

Welche Erfahrungen hast du mit dem Fasten? 

Ich faste heuer bereits zum 12. Mal und es hat mir bisher noch nie Schwierigkeiten bereitet – im Gegenteil. Wenn ich eine gute Woche ohne Energieräuber wie Süßigkeiten hinter mir habe, merke ich wie energiegeladen, gesund und fit ich mich fühle.

Fiel es dir schwer? Wie hast du durchgehalten? Ist es hilfreich, wenn die Kollegen im Büro mitmachen? 

Mir fällt es zu 99 % nicht schwer, da ich einen starken Willen habe. Wenn ich mir etwas vornehme, halte ich es auch durch. Natürlich ist es hilfreich, wenn die Kollegen im Büro auch fasten und auf ähnliches verzichten, da es in der Gruppe immer leichter fällt. Für mich ist es allerdings kein Grund, mein Fasten nicht auch alleine durchzuziehen.

Planst du auch in diesem Jahr wieder auf etwas zu verzichten?

Ja, ich werde dieses Jahr in der Fastenzeit wieder auf Alkohol, Süßigkeiten, Torten und Salzgebäck (Chips, Soletti usw.) verzichten. Meine 1 bis 2 Ausnahmen (Geburtstage Familienmitglieder) definiere ich vorher allerdings genau, denn „schummeln“ ist nicht erlaubt.

 

Ivana – die Eiserne

Ivana, was hast du dir für die Fastenzeit vorgenommen?

Ich habe mir schon Anfang des Jahres vorgenommen, wieder einmal in der Fastenzeit auf etwas zu verzichten. Das letzte Mal habe ich vor ca. 5 Jahren gefastet, damals habe ich auf Fleisch verzichtet.

Mit der Zeit hat sich dann der Gedanke bei mir verfestigt „back to the nature“,  also während der Fastenzeit nur Obst und Gemüse zu essen.

Klingt nach einem straffen Programm. Hast du so etwas schon mal gemacht?

Ja, ich habe vor einigen Jahren schon einmal auf diese Art gefastet. Ein Stück weit möchte ich es mir auch selbst beweisen, dass ich es wieder schaffen kann.

Was wird deine Durchhalte-Strategie sein? 

Augen zu und durch 😉 Eine Strategie habe ich mir keine überlegt. In den ersten paar Tagen wird es sicher schwierig sein, aber ich glaube, dass es mit jedem Tag, an dem man erfolgreich war, einfacher wird und die Motivation steigt.

Ich hoffe, dass ich meine Kolleginnen und Mitmenschen nicht zu sehr mit meinem Süßigkeiten-Entzug nerve 😉

 

Erich – der Besonnene

Welche Erfahrungen hast du mit dem Fasten?

Nach dem immer schwierigen Start, stellt sich nach einigen Tagen eine gewisse Zufriedenheit ein.

Wirst du heuer auch wieder auf etwas verzichten?

Ja, auf Alkohol und Süßigkeiten komplett und auf Kaffee und Abendessen teilweise.

Warum fastest du?

Um zu entschlacken, mich einfach wohler zu fühlen und dabei auch ein wenig abzunehmen.

Hast du ein paar Tipps, wie man am besten durchhält?

Viel Bewegung und trinken und daran denken, dass wir im Überfluss leben und dieser Verzicht für uns keinen Verlust an Lebensqualität darstellt.

 

Wir wünschen allen Fastenwilligen alles Gute für ihre Vorhaben und freuen uns jederzeit über kurze Rückmeldungen, wie es euch dabei geht! 😊