Smart, smarter, am smartesten …

Schrittezähler, Kalorienmessung, Aufzeichnung täglicher Aktivitätsziele, Herzfrequenz-Messung, Aktivitätsanleitung und Schlafqualitätsmessung und -zeit. Das alles sind die ganz normalen Funktionen einer 08/15 Sportuhr, wie sie viele von uns heutzutage schon besitzen. Schließlich erleichtert die Technologie die Verfolgung der eigenen Trainingserfolge erheblich.

Doch die Technik steht natürlich auch jetzt nicht still, sondern entwickelt sich tagtäglich weiter. Smarte Sportswear ist ein noch ausbaufähiger und vor allem auch ein sehr rentabler Wirtschaftszweig, an dem sich viele Unternehmen beteiligen wollen. Eine davon ist zum Beispiel das südsteirische Sportswear-Label „sanSirro“, das an der Entwicklung von intelligenten High-Tech-Textilien arbeitet.

Mit High-Tech-Textilien sind Stoffe gemeint, die in der Lage sind, Informationen über Puls, Atemfrequenz, Temperatur, aber auch Geodaten wie Position, Wegstreck und Schritte direkt zu erfassen und weiterzuleiten. Möglich macht das ein neu produzierter intelligenter Textilsensor basierend auf einer waschbaren, leitenden Faser. Die revolutionäre Sportkleidung bietet einen hohen Tragekomfort, ist stark belastbar und kann problemlos gewaschen werden.

Doch die Konkurrenz schläft nicht: Die finnische Firma Myontec hat eine Hose entwickelt, welche die Muskelaktivität misst und die Muskelbelastung sowie Herz- und Schrittfrequenz überwacht. Eine App ermöglicht dabei die Echtzeit-Messung der Beinmuskulatur während des Trainings. Den Möglichkeiten sind also fast keine Grenzen mehr gesetzt.

Wer seinen Trainingsfortschritt mit einem elektronischen Tool kontrolliert, sollte sich aber auch der Gefahren bewusst sein. So werden nämlich freiwillig verschiedenste Daten über den eigenen Körper (von Gewicht und Größe, bis zum eigenen Fitnessverhalten und Gesundheitszustand) freigegeben. Was genau mit diesen Daten passiert, bleibt meist unklar. Neun große Anbieter von Fitness-Apps und Wearables wurden gerade im letzten Jahr wieder wegen dem Verstoß gegen geltende Datenschutzgesetze abgemahnt. Damit ist das Problem aber noch nicht aus der Welt geschafft, der Handel mit Daten boomt weiterhin.

Sich davor zu schützen ist schwierig, wenn man sich nicht von digitalen Medien und Hilfsmitteln trennen will. Bewusstsein zu schaffen, hilft aber in vielen Fällen schon.