Tipps für die Schwammerl Saison

Jetzt im Herbst ist wieder Hauptsaison für das Sammeln von Pilzen. Besonders wenn das Wetter feucht und warm ist sprießen unsere Lieblinge Eierschwammerl, Steinpilz und Herrenpilze wieder wortwörtlich aus dem Boden. Doch, wie viele Schwammerl-Enthusiasten schon wissen hat so ziemlich jeder köstliche Speisepilz einen ungenießbaren oder giftigen Doppelgänger. Die Gefahr, dass versehentlich der falsche Pilz in den Korb kommt, ist auch für erfahrene Sammler da. Aber auch die Umwelt muss möglichst geschont werden, um das Ökosystem und Myzelien nicht zu verletzen.

Damit alle in Zukunft sicher und naturschonend die schmackhaften Sprösslinge klauben können, geben wir euch ein paar Tipps, an die sich alle Pilzsammler halten sollten.

Man sollte nichts mitnehmen, dass man nicht eindeutig als Speisepilz erkennen kann!

Nur Pilze mitnehmen, bei denen man sich zu 100 % sicher ist, dass diese Speisepilze sind. In Österreich allein gibt es 8.800 Pilzarten von denen nur 100 Arten Speisepilze sind. Die Wahrscheinlichkeit, dass man das falsche Schwammerl mitnimmt ist also hoch und Apps und Pilz-Führer können oft nicht ausreichen für eine exakte Bestimmung der Art. Viele Pilz-Enthusiasten pflücken deshalb nur ein paar Arten, die sie sicher Identifizieren können. Wer mit dem Sammeln erst anfängt, sollte deshalb zuerst mit erfahrenen Sammlern mitgehen.



Keine Plastiksackerl benutzen!

Pilze sollten immer an der frischen Luft sein, denn im Plastiksack, fangen die Pilze zum schwitzen an und werden schnell matschig. Außerdem werden sie im Sackerl leicht gequetscht und bekommen schnell Stellen. Perfekt ist daher ein klassischer Weidenkorb. Darin sind sie sicher und bekommen gut Luft. Wer keinen Weidekorb hat, kann auch eine Leinentasche benutzen.



Umwelt schonen!

Um die Umwelt und Wildtiere zu schonen darf in Salzburg nur im Zeitraum von 7:00 Uhr bis 19:00 im Wald gesammelt werden. Die Tiere des Waldes benötigen Ruhe und sollten wenn möglich nicht gestört werden. Außerdem darf man pro Person jeden Tag nicht mehr als 2 Kilo Pilze sammeln. Pilze sind ein wichtiger Teil des Ökosystems, denn sie sind die Fruchtkörper riesiger unterirdischer Myzelien. Wenn zu viele Pilze gepflückt werden, können sich die Myzelien nicht fortpflanzen und verschwinden. Daher auch keine Pilze zerstören nur weil sie angebissen, ungenießbar oder giftig sind.

Besonders wenn man noch nie Pilze pflücken war, sollte man auf erfahrene Sammler hören und das eigene Wissen nicht überschätzen. Und falls doch der falsche Pilz verspeist wurde, muss man sich nicht schämen und vorsichtshalber ins Krankenhaus fahren, bevor man bleibende Schäden riskiert. Hoffentlich konnten die Tipps helfen und Lust aufs das Pilzsammeln machen.