Lebensmittelunverträglichkeit – alles mit „ohne“

Was heutzutage alles auf Lebensmittelverpackungen steht! Bio, Regional, Light, Zuckerfrei – seit einiger Zeit liest man immer mehr „ohne Gluten“, „Laktosefrei“ oder „ohne Fruktose“. Die Lebensmittelbranche hat erkannt, dass leider immer mehr Menschen an Lebensmittelunverträglichkeit leiden.

 Lebensmittelunverträglichkeit – Symptome:

  • Magen-Darm-Probleme: Blähungen, Sodbrennen, Bauchkrämpfe, Magenschmerzen, Verstopfungen, Durchfall, Völlegefühl
  • Hautprobleme: Schuppenflechte, Pickel und unreine Haut, Juckreiz, Rötungen
  • Gewichtsprobleme: Sowohl Unter-, als auch Übergewicht
  • Psychische Beschwerden: Reizbarkeit, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Konzentrationsprobleme, Angst- und Panikattacken

Häufig dauert es sehr lange, bis eine Diagnose vom Arzt gestellt wird, was für die Betroffenen oft Leiden bedeutet, ohne den wirklichen Auslöser zu kennen.

Laktose

Wenn es nach dem Milchkaffee im Bauch rumort, kann es am Milchzucker, also  der Laktose, liegen. Grund für die Unverträglichkeit ist ein Mangel am Enzym Laktase. Euer Magen kann Laktose dann nicht oder nur eingeschränkt verdauen, die Laktose gelangt unverändert in den Dickdarm und löst unangenehme Folgen aus.

Bei Laktoseintoleranz werden oft geringe Mengen Milchzucker vertragen. Ihr müsst also nicht vollständig auf Milchprodukte verzichten. In reifem Käse, Butter, Mozzarella, Brie oder Camembert ist Laktose kaum bis gar nicht enthalten.

Fruktose

Fruchtzucker, der in Obst und Honig, aber auch in sehr vielen Fertigprodukten vorkommt, kann im Dünndarm nicht vollständig aufgenommen werden. Das wiederum führ in unserem Darm zu Folgen wie Blähungen, Durchfall, Völlegefühl, Verstopfung bis hin zu Entzündungen.

Wie der Name schon sagt, steckt Fruktose hauptsächlich in Früchten – je süßer, desto höher der Gehalt. In Trockenfrüchten tritt Fruktose in konzentrierter Form auf. Das eigentliche Problem ist aber, dass hochkonzentrierte Fruktose von der Lebensmittelindustrie in sehr vielen Produkten aus Kostengründen eingesetzt wird. Unbewusst nehmen wir Fruktose durch Getränken, Smoothies, Süßspeisen, Soßen, Pizza oder Fertiggerichten zu uns. Diese Fruktose-Überflutung macht nach und nach viele von uns krank.

Gluten

Wenn Brot und andere Getreideprodukte zu Problemen führen, sind verschiedene Folgen möglich. Es kann bis zu einer schweren Erkrankung kommen, die unter anderem zu chronischen Entzündungen im Darm führt. Auslöser ist der Weizeninhaltsstoff Gluten.

Bei Zöliakie, so heisst die Gluten-Unverträglichkeit, sollte Gluten sehr streng gemieden werden. Gluten ist in sehr vielen Fertiggerichten enthalten, da es als Würzbestandteil und Bindemittel eingesetzt wird. Dazu zählen Bier, Fertigsuppen, Fertigsoßen, Müsli oder Cornflakes, Pommes, Käse, Fertigwürzen, Eis, Pudding, Süßwaren. Ihr seht, die Liste der Nahrungsmittel ist ziemlich lang und könnte beliebig weitergeführt werden. Auch in Medikamenten und Mundpflegeprodukten kann Gluten enthalten sein. Daher gilt hier besondere Vorsicht.

Fazit!

Mittlerwiele verliert man oft den Überblick, was für die Gesundheit nun gut ist und was im Einkaufskorb landen soll. Viele schwören nun darauf, Gluten wegzulassen. Wer aber gar keine Glutenunverträglichkeit vom Arzt diagnostiziert hat, sollte aufpassen! Wenn der Verzicht auf Gluten auch Vollkornprodukte einschließt, könnte das sogar schädlich sein. Denn diese wirken schützend auf unser Herz. Zusätzlich fehlen unserem Körper dann positive Getreide-Inhaltsstoffe wie B-Vitamine und Ballaststoffe.

Als guter Rat gilt hier, mehr natürliche Lebensmittel zu essen und auf Fertigprodukte möglichst zu verzichten. Falls bei euch die oben beschriebenen Symptome auftreten, hilft ein Ess-Tagebuch, und natürlich ein Besuch beim Arzt.