Ist unser Weizen noch gesund?

Weizen gehört zu den wichtigsten Getreidearten der Welt und ernährt uns seit vielen tausenden von Jahren. Er hat den Menschen vom Nomaden zum sesshaften Landwirt hin entwickelt und bescherte uns somit ein einfacheres Leben. In den letzten 50 Jahren wurde der Weizen jedoch sehr stark verändert. Aus dem einstigen Urweizen wurde ein Hochleistungskorn mit kürzeren Halmen gezüchtet, welches mehr Erträge mit neuer Glutenzusammensetzung bringt. Wie ihr euch denken könnt, hat dieser heutige Zwergweizen mit dem Korn von damals nicht mehr viel gemeinsam. Leider wurde bisher wenig untersucht, wie sich der genetisch veränderte Weizen langfristig auf den Menschen auswirkt.

Auch wenn hier die Meinungen auseinander gehen und von Ernährungsexperten gepredigt wird, wir sollten Vollkornprodukte essen, ist es doch Fakt, dass Weizen den Blutzucker stärker erhöht, als herkömmlicher Haushaltszucker. Da ändert auch das Vollkorn nicht viel daran. Immer mehr Menschen leiden an ernährungsbedingten Problemen und dass, obwohl wir uns historisch noch nie so „gesund“ wie heute ernährt haben. Krankheiten wie Gewichtsprobleme, Diabetes, Herzprobleme, Gelenksschmerzen, Asthma, Reizdarm, Bluthochdruck, Hautausschläge und chronische Müdigkeit sind so in der Bevölkerung sehr weit verbreitet.

Fakt ist aber auch, dass es kaum Produkte gibt, in denen Weizen nicht hinzugemischt wurde. Weizen wird oft in Lebensmittel versteckt in denen man ihn gar nicht vermutet. Er wird zum Beispiel bei Lightprodukten als leichter Füllstoff verwendet. Da Weizen in der Produktion sehr günstig ist, ist er für die Lebensmittelindustrie ein großer Gewinn und unverzichtbar geworden. Auf Grund des appetitfördernden Aufs und Ab von Blutzucker und Insulin, welches für die Fetteinlagerung zuständig ist, löst Weizen ein Suchtverhalten aus, ähnlich der Nikotinsucht. Es wird mehr gekauft und auch immer mehr gegessen.

Wer die vorhin genannten Beschwerden kennt, aber nicht zuordnen kann, wo die Ursachen liegen, sollte eventuell mal für einige Wochen Weizen meiden und beobachten, was passiert. Aber Vorsicht, Reis-, Mais-, Kartoffel- und Tapiokastärke, die oft als glutenfreier Weizenersatz angeboten werden, sind auch keine gute Alternativen, da auch sie den Blutzuckerspiegel stark erhöhen können. Am besten wird die entstandene Lücke mit echten, unbehandelten Lebensmitteln wie Gemüse, Nüsse, Fleisch, Eier, Avocado, Oliven und Käse ersetzt.

Ihr müsst wissen, wir sprechen hier nicht von Glutenunverträglichkeit und Zöliakie, was zwar auch oft mit im Spiel ist, sondern hier geht es um Weizensensibilität. Außerdem finden wir, dass alles, was den Blutzuckerspiegel in den Bereich von Diabetes bringt, nicht gesund sein kann. Egal ob glutenfrei oder nicht!

Ob was dran ist, wissen wir zwar auch nicht genau, aber probiert es bei Bedarf einfach mal aus und ihr werdet es selbst sehen! Jedenfalls hat der Verzicht auf Weizen schon einigen geholfen und viele Beschwerden sind nach der Ernährungsumstellung verschwunden.

Einen Versuch ist es allemal wert!

Beitrag von Melanie Kriechhammer