Wer rastet, der rostet – Tipps für die Scharniere des Körpers

Der Frühling steht ins Haus und bringt einiges an Motivation mit sich. Wer nach dem Winter etwas starr und eingerostet ist, tut mit einfachen Übungen seinen Gelenken etwas Gutes.

Im menschlichen Körper gibt es ca. 120 echte Gelenke, also jene, die aus zwei Gelenkspartnern bestehen (durch einen knorpeligen gelenksspalt getrennt inkl. Gelenkskapsel). Zählt man alle gelenkigen Verbindungen dazu, die durch Bänder, Sehnen etc. verknüpft sind, kommt man auf eine Anzahl von etwa 360 Gelenkverbindungen.

Man sieht also, unser Körper bzw. dessen Gelenke benötigen einiges an Wartung und Servicierung. Wie ihr dies schnell und einfach ohne Sportgeräte oder Bodenturnen erreichen könnt, haben wir hier kurz für euch zusammengefasst:

  • Kopf: Begib dich in eine möglichst gerade Standposition und male mit deiner Nasenspitze große Kreise in die Luft. Übe das Kopfkreisen abwechselnd im und gegen den Uhrzeigersinn aus.
  • Schultern: Kreise beide Armen vor- und rückwärts wie Mühlenräder. Ruhig auch mal gegengleich versuchen 😉 Alternativ können die Fingerspitzen dabei auch auf den Schultern ruhen.
  • Wirbelsäule: Der Brustkorb wird beim Einatmen herausgestreckt und somit ein leichtes Hohlkreuz geformt. Beim Ausatmen machst du die gegengleiche Bewegung, also einen Buckel, indem du Schultern und Becken nach vorne ziehst.
  • Hüfte: Stell dich stabil auf ein Bein und winkle das angehobene Bein ab. Dieses schwenkst du nach außen und langsam wieder nach innen. Seitenwechsel nicht vergessen 😉
  • Hand- und Fußgelenk: Langsam kreisen und in alle Richtungen dehnen.
  • Knie: Abwechselnd im Ausfallschritt möglichst tief beugen oder Kniebeugen machen.
  • Rücken: Nimm eine breitbeinige Position ein und neige dich mit dem Oberkörper zur Seite. Ziehe den gestreckten Arm über den Kopf in diese Richtung. Abwechseln in beide Richtungen strecken.

Idealerweise macht man die Übungen umso öfter, je älter man ist (z. B. 40 Jahre = 40 mal Kreisen). Ebenso wichtig ist es, jedes Gelenk in seinem vollen Leistungsumfang zu bewegen. So schenkt man den Gelenken besonders viel Aufmerksamkeit und sie zeigen sich dankbar für das bereits Erlebte. Wer nicht so viel Zeit aufbringen kann, sollte versuchen die Übungen zumindest ein paar Mal in seinen Alltag zu integrieren. Zum Beispiel auf dem Weg zum Auto oder Fahrrad, im Aufzug, an der Supermarktkasse. Also easy 😉

Beitrag von Tatjana Stadler