Negativität fasten

Seit fast einem Jahr steht die Welt nun schon Kopf und wiedereinkehrende Normalität ist noch nicht wirklich in Aussicht. Es fällt immer schwerer positiv zu denken und den eigenen Optimismus nicht einfach an den Nagel zu hängen. Doch genau in Zeiten wie diesen, ist es umso wichtiger an den guten Dingen in unserem Leben festzuhalten, um nicht an den negativen Nachrichten zu zerbrechen.

Nachdem wir vom Fasching – bis auf die leckeren Krapfen – heuer Dank Corona-Krise nicht viel mitbekommen haben (ein weiterer Grund für negative Gedanken ☹), ist seit letzter Woche jetzt wieder offiziell Fastenzeit. Sicher kennt ihr viele der klassischen Fastenvorsätze wie keinen Zucker, weniger Screentime, keine Sozialen Medien, keinen Alkohol, kein Fleisch, keine Süßigkeiten oder ähnliches. Ein etwas neueres Konzept ist der Verzicht auf negative Gedanken.

Denn schlussendlich ändern unsere negativen Gedanken oft nur eines: Unsere Laune von 😊 auf ☹!

Auf viele der Ursachen, die unsere negativen Gedanken betreffen, haben wir gar keinen Einfluss. Egal ob es das schlechte Wetter, der Stau in dem wir gerade stehen, die unfreundliche Kassiererin oder steigende Infektionszahlen sind – wir können daran nur eines ändern: unsere Sichtweise und Einstellung.

Wie kann man negative Gedanken fasten?

Grundsätzlich funktioniert das Negativität fasten genauso wie Süßigkeiten fasten – durch Selbstbeobachtung und Disziplin. Die Kontrolle fällt am Anfang deutlich schwerer, da sich negative Gedanken oft einschleichen ohne dass es uns bewusst ist,. Aber durch Übung lernt man in Situationen, in denen man zu negativen Gedanken neigt, sich auf die positiven Aspekte zu fokussieren und entwickelt dadurch über einen längeren Zeitraum automatisch eine positivere Einstellung.

Unsere negativen Gedanken drehen sich aber nicht immer nur um unsere Außenwelt, sondern können auch Schuld- oder Minderwertigkeitsgefühle, Furcht, Trauer uvm. sein. Das bewusste Hinterfragen dieser oft selbstzentrierten Gefühle hilft uns, negative Erlebnisse besser zu verarbeiten oder unser Selbstwertgefühl zu stärken, indem wir zukünftig, statt uns selbst schlecht zu machen, unsere Qualitäten hervorheben.

Um den eigenen Fastenvorsatz umsetzen zu können, ist es hilfreich sich absichtlich in Situationen zu versetzen und mit Leuten zu umgeben, die einem gut tun und zu positiven Gedanken führen. Das gilt aber eigentlich nicht nur für die Fastenzeit und Corona-Krise, sondern für das ganze Leben. 😊