Lasertag

Ein Erfahrungsbericht unseres neuen Kollegen Bernhard Wiesinger aus der Marketingabteilung zum Thema Lasertag.

Als mich ein paar Freunde auf eine Runde Lasertag einluden, dachte ich zuerst: Ist das nicht etwas für Kindergeburtstage? Alles was ich über Lasertag wusste, kam aus der Sitcom „How I met your Mother“ in der der Kindskopf Barney gegen Kleinkinder mit bunten Laserpistolen kämpft. Was mich dann auf einem Outdoor-Gelände in Ampfelwang Oberösterreich erwartete, war aber weit von einem Kinderspiel entfernt.

Gleich bei meiner Ankunft wurde mir klar, dass ich Lasertag wohl ein bisschen falsch eingeschätzt habe. Zwei meiner Freunde standen von Kopf bis Fuß in Tarnfarben gekleidet vor mir und die anderen in festen Wanderklamotten. Ich dachte, das wird in etwa wie eine Runde Bowling unter Freunden und war normal gekleidet unterwegs. Im Gelände trafen wir dann die anderen Mitspieler, die auch allesamt aussahen als wären sie bereit für den dritten Weltkrieg. Nach einer kurzen Einführung wurden wir bewaffnet und mit einem Sensor am Kopf ausgerüstet. Die Waffe war überraschend schwer, realistisch aussehend und mit richtigem Visier ausgestattet. Kurz danach fing schon die erste Runde an mit „Team Death Match“. Die Spielregeln: Es gibt zwei Teams mit dem einfachen Ziel das andere Team auszuschalten. Klingt alles sehr nach Videospiel und es ist im Grunde auch wie ein Videospiel nur, dass man halt selbst die Spielfigur ist. Die Waffe schießt harmlose Signale, mit denen man die Sensoren am Kopf des Gegners treffen muss, um diesen auszuschalten. Das Spielfeld in Ampfelwang ist eigentlich ein alter Bauernhof, der mithilfe allerlei Kulissen in eine Mischung aus Schlachtfeld und Horrorfilm-Set verwandelt wurde. Kaputte Jeeps, versteckte Unterstände, dunkle Gänge und Autowracks sind im ganzen Spielfeld verteilt.

Lasertag ist anstrengender und spannender als ich mir erwartet hatte. Einerseits sprintet man durchs Gelände, kriecht durch Löcher in der Wand, klettert auf Autos und geht ständig in die Hocke. Andererseits muss man oft ausharren, leise anpirschen und ruhig zielen. Das erfordert ganz schön viel Ausdauer und Geschick. Eben dieser Unterschied zwischen viel Bewegung und langsamen schleichen und zielen macht das Spiel so anstrengend. Auch als durchschnittlicher Sportler, kam ich rasch ins Schwitzen. Besonders in den Oberschenkeln brennt es ordentlich nach ein paar Runden, weil man ständig ein bisschen gebückt gehen und hocken muss, um nicht von lauernden Feinden erwischt zu werden. Bei Outdoor-Lasertag wird man auch leicht dreckig, denn der Boden ist oft sehr matschig oder nicht fest. Besonders schlimm war der lange Regen des Wochenendes, der einige Außenbereiche ziemlich matschig machte, weswegen man im Eifer des Gefechts dann leicht ausrutscht.

Großartig fand ich auch den Nervenkitzel, der aufkommt, wenn man auf einen Gegner erwischt, überrascht wird oder als Team super zusammenarbeitet. Teamwork und Kommunikation sind ein absolutes Muss, um zu gewinnen. Besonders mit Freunden ist das echt spaßig. Nach vier Stunden Lasertag waren aber alle komplett fix und fertig. Wer also vor hat mal Outdoor-Lasertag auszuprobieren, kann damit rechnen, dass man dreckig, verschwitzt und kaputt das Spielfeld verlässt. Trotz alledem war ich aber begeistert und absolut positiv überrascht von Lasertag. Mir ist aber auch gesagt worden, dass Lasertag bei allen Anbietern sehr unterschiedlich sein ist und viele Lasertag eher für Kinder anbieten. Hier in Ampfelwang gibt es auch Paintball, Airsoft und Bogenschießen.

Empfehlen kann ich Lasertag dennoch nicht für alle. Wer sich nicht gerne dreckig macht oder generell nicht gerne Spiele spielt wird nicht sehr viel Spaß haben. Wer sich allerdings einen Spaß daraus machen will, die eigenen Freunde oder Kollegen abzuschießen, kommt sicher voll auf seine Kosten.