E-Mountainbiken

E-Bikes sind schon lange keine Seltenheit mehr und seit Coronazeiten sind die Verkaufszahlen geradezu explodiert. Auch am Berg ist es mittlerweile gang und gäbe, dass die motorische Hilfe gerne genutzt wird. Deswegen sind leider immer öfters unerfahrene Biker auch in schwierigem Gelände unterwegs.

Selbst für erfahrene Mountainbiker kann das E-Mountainbiken eine Herausforderung darstellen. Das höhere Gewicht des E-MTB erfordert nämlich vor allem bergab eine ausgefeiltere Fahrtechnik.

Vorbereitung

Wie auch sonst, wenn man in den Bergen unterwegs ist, ist auch beim E-Mountainbiken die Vorbereitung das A und O. Informiert euch genau über den Schwierigkeitsgrad der Strecke und wählt für den Anfang lieber kurze und nicht sehr anstrengende Strecken, um an eurer Technik arbeiten zu können.

E-Biken ohne Motor ist uncool …

… deswegen gehört zur Vorbereitung auch unbedingt, den Zweitakku aufzuladen und gesichert (sodass er nicht hin und herfällt) im Rucksack zu verstauen. Am besten eignen sich dafür extra konzipierte Rucksäcke. Außerdem essentiell: Nicht nur den Zweitakku, sondern auch den Schlüssel für den Austausch einpacken.

Technik

Am Berg fängt die Technik schon bei der richtigen Anfahrt an, ansonsten hat man im steilen Gelände keine Chance wieder wegzukommen. Schritt eins: Man sollte immer leicht schräg zur Fahrtrichtung anfahren, weil das Hinterrad sonst durchdreht. Schritt zwei: Bremse ziehen, zweiten Fuß aufs Pedal und dann erst starten. Das erfordert zwar etwas Balance, aber nur so lässt sich der volle Druck aufs Hinterrad bringen.

Nachdem das Wegfahren geschafft ist, spielt auch die richtige Gangart eine wichtige Rolle. Im Gelände lohnt es sich einen oder zwei Gänge höher zu schalten, da das Hinterrad sonst auf dem Schotter gerne mal an Traktion verliert. Mit einem höheren Gang kommt man deswegen besser voran.

Auch Bremsen will gelernt sein. Häufig wird aus Angst vor einem Überschlag nur die Hinterradbremse benutzt, obwohl mit etwas Übung die Vorderradbremse wirklich gut eingesetzt werden kann. Um einen Überschlag zu verhindern, verlagert man ganz einfach den Schwerpunkt etwas nach unten und nach hinten. Im Gelände sollte man außerdem jederzeit bremsbereit sein!

Kurven richtig fahren, ist bei steilem Gelände und nicht festem Untergrund auch etwas, dass unbedingt geübt werden sollte. Während sich das höhere Tempo des E-Mountainbikes beim bergauf fahren kaum bemerkbar macht, gibt es bergab doch einiges zu beachten. Das Tempo muss unbedingt schon vor der Kurve gedrosselt werden. Es werden parallel der äußere Arm und das kurveninnere Bein stärker gebeugt. Der Blick sollte schon beim Einfahren in die Kurve auf den Kurvenausgang oder das nächste Hindernis gerichtet werden.

Wie man schon merkt, ist die Technik beim E-Mountainbiken nicht zu unterschätzen. Wer sich nicht sofort auf eigene Faust ins Gelände wagen will, kann sich für Einführungskurse beim Profi anmelden. Wir wünschen auf jeden Fall „Berg Heil“! 😊