Nach dem Vortrag zum Thema „Kokosöl und andere Ernährungsirrtümer“ einer ehemaligen Harvard Professorin an der Universität Freiburg scheiden sich die Geister. Mit den Aussagen „Kokosöl ist das schlimmste Lebensmittel, das man überhaupt essen kann“, „gefährlicher als Schweineschmalz“ und „Kokosöl ist das reine Gift“ sorgt Karin Michels für Aufregung rund um die Welt. Der Grund dafür: Kokosöl hat in den vergangenen Jahren einen extremen Aufschwung erlebt und wurde oft in den Medien und auch von Fitnessexperten als besonders gesund beworben. Doch ist das Trendfood in Wahrheit wirklich Gift?
Die Wirkungen und Verwendungsmöglichkeiten, die dem Kokosöl zugeschrieben werden, sind zahlreich: Der perfekte natürliche Sonnenschutz, eine antibakterielle Wirkung, Faltenbildung verhindern und selbst beim Abnehmen sollte das Fett angeblich helfen. Die meisten dieser Aussagen sind Teilwahrheiten und helfen so den fleißigen Anwendern von Kokosnussöl sehr wenig.
Tatsache dagegen ist, dass Kokosöl, wenn es häufig zum Kochen verwendet wird, nicht gesünder, sondern sogar eher ungesünder als andere Öle und Fette ist. Das liegt an dem hohen Gehalt an gesättigten Fettsäuren, dass sogar den von Butter und Schweineschmalz übersteigt. Der einzige Vorteil von Kokosöl ist, dass es beim Anbraten und Backen sehr hitzestabil reagiert.
Ernährungsexperten empfehlen aber allgemein, nicht zu sehr auf die Art, sondern vor allem auf die Menge der verwendeten Fette achten. Hier gilt wie überall in der Ernährung: Nur mit Maß und Ziel. Hält sich der Konsum allerdings in Grenzen, ist Kokosöl genauso wenig giftig, wie jedes andere Fett. Auch Karin Michels hat sich inzwischen für ihre bewusst überspitzten Aussagen und die unglückliche Wortwahl entschuldigt. Sie wollte damit lediglich aufklären, dass viele gesundheitsförderden Mythen rund ums Kokosöl nicht stimmen.
Wer noch wissen will welche weiteren „Ernährungsirrtümer“ die Professorin in ihrem Vortrag aufdeckt, kann ihn sich hier ganzer Länge ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=Mnc_aoN7lMM
